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25. August 2022

Und ich dachte immer, ich mag keinen Fenchel...
 

Beitrag von
Fenchelfan Susan

und habe somit einiges verpasst! Bevor ich beim Lebendigen Land anfing, habe ich um Fenchel immer einen großen Bogen gemacht. Das war mir irgendwie alles nicht geheuer und zu speziell, ich wusste nichts so recht damit anzufangen und Fencheltee war auch üüüberhaupt nicht mein Ding. Doch durch meine Arbeit hier und ein einfaches Rezept, das ich für unser Gemüse-Spezial ausprobieren wollte, um es Euch guten Gewissens empfehlen zu können, wagte ich mich aber dann doch an das seltsame Gemüse mit dem intensiven Aroma. Während des Schneidens dachte ich noch "hm, ist bestimmt nichts für mich" - und dann war ich total überrascht!

Das Eis war direkt gebrochen und so kam eins zum anderen. Inzwischen habe ich Fenchel richtig lieb gewonnen und er ist ein fester Bestandteil in meinem Garten. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihn haltbar zu machen, bin ich vor Kurzem auf ein Rezept gestoßen, das mich wieder sehr begeistert hat. Ich kann mir vorstellen, dass ich nicht die einzige bin, die sich mit dem verrückten Gewächs schwer getan hat und so möchte ich Euch hier die drei einfachen Rezepte vorstellen, die mich überzeugt haben. Fenchel ist vielleicht nicht jedermanns Sache, vielleicht aber auch doch... Ich hätte sie jedenfalls gern früher für mich entdeckt und freue mich sehr, dass das Schicksal es gut mit mir meinte und den Fenchel und mich zusammenbrachte :)

 Alles begann mit gebackenem Fenchel

Gebackener Fenchel

Zutaten

  • 2 Fenchel
  • etwas Olivenöl
  • Curry
  • Paprikapulver
  • Salz

Zubereitung

Eigentlich zu einfach, um so lecker zu sein: Backofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen.
Den Fenchel putzen, waschen und in Scheiben schneiden. Dann in eine Auflaufform legen und mit Öl beträufeln. Die Fenchelscheiben kräftig mit Curry, Paprikapulver und Salz würzen und etwa 20 Minuten im Ofen backen.

Ich finde diese Variante toll als Beilage oder auch einfach so zum Naschen.

Der nächste Knaller:
Pikanter Bulgur mit Hokkaido und Fenchel

Dass dieses Gericht eines Tages regelmäßig auf meinem Speiseplan steht, hätte ich früher nicht nur wegen des Fenchels für unmöglich gehalten...
Die Kombi aus dem zarten Kürbis, Knobi, Bete, Fenchel und dem fetzigen Bulgur - ich find's mega!

Und weil es so perfekt zu der aktuellen Kiste passt, ist es auch nochmal unser "Rezept der Woche":

Zutaten
für 4 Portionen

  • 2 Fenchel
  • 4 Knollen Bete (rot, gelb oder geringelt)
  • 1 Hokkaido
  • 3-4 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Koriander (muss nicht)
  • 1½ Tassen Bulgur
  • 6 EL Olivenöl
  • 3 EL Balsamico
  • 2 EL Sojasauce
  • Chili
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

Den Ofen auf 190° Ober- und Unterhitze vorheizen.

Hokkaido in 1-2 cm dicke Stücke schneiden, Bete schälen und grob würfeln, Fenchel putzen und grob zerteilen. Das Gemüse mit 2-3 EL Olivenöl in eine Schüssel geben und mit 1 TL Salz und 1/2 TL Pfeffer würzen. Ein Backblech mit Papier auslegen und das Gemüse darauf verteilen. Auf der mittleren Schiene etwa 30-40 Minuten backen, dabei einmal zwischendurch wenden.

Knoblauch schälen, pressen und 5 bis 10 Minuten vor Ende der Backzeit über dem Gemüse verteilen.

Währenddessen den Bulgur in eine Schüssel geben und mit 1,5 Tassen kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen (gegebenenfalls etwas nachwässern).

Balsamico, Sojasauce, 2-3 EL Olivenöl, Chili, ½ TL Salz und Pfeffer verrühren, mit dem Bulgur vermengen und nach gewünschter Würze abschmecken.

Den lauwarmen Bulgur auf vier Teller verteilen, das Ofengemüse darüber geben und (wer mag) mit grob gehacktem Koriander garnieren.

 Die neueste Entdeckung:
Eingelegter Fenchel mit Tomate und Oliven

Eingeweckter Fenchel

Hier findet Ihr das Originalrezept. Statt Fenchelsamen habe ich gemahlene Bockshornkleesamen verwendet. Ich finde, das passt super.
Ich habe nur die halbe Menge gemacht, brauchte aber min. 300 ml Wein und trotzdem waren die Gläser am Ende nicht bis oben bedeckt. Ich bin (zumindest noch) kein Einmach-Experte und einen Langzeittest gibt es bisher nicht, aber nach 3-4 Wochen im Keller sieht noch alles fein aus im Glas.

Ich habe das Ganze nun schon zum zweiten Mal gemacht, weil bis auf das Testglas alles ratzfatz aufgegessen war.
Das Ergebnis schmeckt warm aus dem Topf genascht und kalt als kleine Pausenstärkung gefällt es mir auch sehr.

Fenchel geschnitten
Fenchel im Topf
Weckgläser einkochen

Zutaten für 4 Gläser

  • 1 kg Fenchel
  • 300 g Tomaten
  • 1 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 300 ml trockener Weißwein
  • 80 g schwarze entsteinte Oliven
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 TL Bockshornkleesamen (gemahlen)
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

Fenchel waschen und putzen, das Fenchelgrün hacken und beiseitelegen. Knollen vierteln, in 1 cm breite Streifen schneiden. Tomaten mit kochendem Wasser übergießen, häuten und würfeln. Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken.

Das Öl in einem großen Topf erhitzen, Fenchel andünsten, je nach Geschmack mit gem. Bockshornkleesamen würzen (im Originalrezept waren es Fenchelsamen). Knoblauch und Zwiebel hinzufügen und kurz mitdünsten. Tomaten unterrühren, Wein angießen und Oliven dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt 20-25 Minuten garen, bis der Fenchel die gewünschte Konsistenz hat.

Den Backofen auf knapp 100° vorheizen, 2 Liter Wasser aufkochen. Das Gemüse mit Salz und Pfeffer abschmecken, das Fenchelgrün unterrühren. Das Gemüse bis 3 cm unter den Rand in die Gläser füllen, Deckel aufsetzen. Die Gläser auf das hohe Blech des Backofens stellen. Halb in den Ofen schieben (unten), kochend heißes Wasser angießen, Blech ganz einschieben und die Ofentür schließen. Fenchel ca. 40 Min. einkochen, herausnehmen und abkühlen lassen.

So, das war also meine kleine Fenchel-Geschichte und ich freue mich, falls für jemanden etwas dabei ist und
dieses besondere Gemüse es schafft, sich unerwartet in das ein oder andere Herz zu schleichen! :)
 

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