Meerrettich

Bevor es einfacher wurde, an Pfeffer als Gewürz heranzukommen, waren Meerrettich und Senf die einzigen scharfen Gewürze der deutschen Küche. Er gibt nicht nur vielen Gerichten eine würzige Schärfe, er hat zudem auch heilende Kräfte.
Die scharfe Wurzel des Meerrettichs hilft gegen verschiedene Infektionskrankheiten und gegen Schmerzen. Sogar Grippeerregern bietet der Meerrettich Paroli, was ihn zu einem unschätzbaren Helfer in der Hausapotheke macht. Man nannte ihn nicht ohne Grund früher das "Antibiotikum der Bauern".

Herkunft:
Die ursprüngliche Heimat von Meerrettich liegt in Ost- und Südosteuropa; in der Ukraine und im Osten Russlands wächst er bis heute wild.

Inhaltsstoffe:
Meerrettich enthält unter anderem folgende Inhaltsstoffe: Vitamin C, Vitamine B1, B2 und B6, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor sowie die Senfölglykoside Sinigrin und Gluconasturtiin, Allicin, Flavone, ätherische Öle, aus denen sich Senföle bilden, die unter anderem antibiotisch wirken. Der Vitamin-C-Gehalt der frischen Pflanze beträgt 177,9 mg/100 g Frischgewicht.

Lagerung:
Da Meerrettich Frost wunderbar verträgt, lässt man ihn meist bis zum nächsten Frühjahr im Boden und erntet ihn nur nach und nach. Eine praktische Methode, bei der der Meerrettich frisch bleibt und an nichts verliert.
Die Wurzeln lassen sich etwa vier Wochen im Kühlschrank lagern. Angeschnitten halten sie sich etwa zwei Wochen.