Rhabarber stammt aus dem Himalaya und gelangte als Importware aus Zentralasien oder China über die arabische Medizin des Mittelalters und die Schule von Salerno in die abendländische Medizin
des Mittelalters, wo nicht wie heute die Stängel, sondern vor allem die unterirdischen Sproßachsen – insbesondere zur Zubereitung von Arzneimitteln – Verwendung fanden.
Seinen Namen hat er von dem lateinischen rheu barbarum, was „fremdländische Wurzel“ bedeutet. Den Rhabarber zu schälen ist sinnvoll um die aufdringlichen Fasern loszuwerden, aber auch um den
Oxalsäuregehalt zu mindern, der dem Körper in großen Mengen zu sich genommen, Calcium entzieht. Das heimliche Gemüse wurde erst 1947 per Gesetz zum Obst erklärt und gibt als Frühsommerbote
den Startschuss für leckere Kuchen und Marmeladen aus regionalen Früchten. Traditionelles Ende der Erntesaison, wie auch für Spargel, ist der Johannistag.